Legal Tech, Digitalisierung, Zeitenwende: Die Fast-Forward-Taste ist gedrückt. Das fordert zunehmend auch den Rechtsmarkt zum Umdenken. Hier unterstützt das Design Thinking als innovativer Prozess, der die komplexen Fragestellungen von heute pragmatisch und inspiriert im Team angeht.
In unserer schnelllebigen, informationsreichen Zeit sind Flexibilität und Agilität der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit. Nur wer sich immer wieder neu auf den beständigen Wandel einstellt, kann Produkte und Services anbieten, die den Nerv der Zeit treffen. Und damit den immer individueller werdenden Kundenbedürfnissen – nicht „nur“ einem gesetzlichen Rahmen – gerecht werden. Das gilt für alle Industrien unisono; auch Makler und Kanzleien sind vom Kulturwandel betroffen.
In unserer schnelllebigen, informationsreichen Zeit sind Flexibilität und Agilität der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit. Nur wer sich immer wieder neu auf den beständigen Wandel einstellt, kann Produkte und Services anbieten, die den Nerv der Zeit treffen. Und damit den immer individueller werdenden Kundenbedürfnissen – nicht „nur“ einem gesetzlichen Rahmen – gerecht werden. Das gilt für alle Industrien unisono; auch Makler und Kanzleien sind vom Kulturwandel betroffen.
Zeitenwende und Dauerchange meistern
Neue Marktopportunitäten brauchen einen Paradigmenwechsel. Eine tradierte Arbeitsmethodik, wie sie gerade unter Juristen verbreitet ist, reicht nicht mehr aus, auf die komplexe Welt 4.0 zu reagieren und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Diesen Denkansatz aufzulösen, ist das erklärte Ziel im Design Thinking: Unter dem Begriff Legal Design Thinking wird eine der erfolgreichsten Innovationsmethoden schlechthin auf die Herausforderungen des Rechtsmarktes übertragen, die sich im Wesentlichen aus drei Punkten ergeben:
1. Ein immer stärker werdender Veränderungs- und Kostendruck auf Kanzleien und Rechtsabteilungen
2. Die Disruption von Rechtsdienstleistungen durch die Digitalisierung
3. Die sich permanent und rasant ändernde Erwartungshaltung der Mandanten
1. Ein immer stärker werdender Veränderungs- und Kostendruck auf Kanzleien und Rechtsabteilungen
2. Die Disruption von Rechtsdienstleistungen durch die Digitalisierung
3. Die sich permanent und rasant ändernde Erwartungshaltung der Mandanten
Denken wie ein Designer – warum das gerade für Juristen gut ist
„Die Rechtsbranche ist nicht gerade bekannt dafür, ein besonderer Innovationstreiber zu sein“, schreibt Dr. Micha-Manuel Bues, MJur., in seinem Beitrag Innovativ sein in einer behäbigen Branche. Ihre oft traditionelle Einstellung bestimmt auch die Arbeitspraxis, bei der man in die Vergangenheit schaut, um aus Altbekanntem – zum Beispiel alten Urteilen – eine Lösung für ein aktuelles Problem zu finden. „Das ist sehr einseitig“, kritisiert auch Astrid Kohlmeier, Director Legal Design & Legal Tech bei der IXDS GmbH, im Interview mit Legal Tribune Online. Was im analogen Zeitalter vielleicht gut funktioniert hat, steht der Entwicklung innovativer Rechtsprodukte, -dienstleistungen oder Geschäftsmodelle zunehmend im Weg.
Hier kommt das Design Thinking ins Spiel. Ein Designer beispielsweise nimmt eine Aufgabenstellung erst einmal nur als Annahme hin, um die Fragestellung intensiv und nicht ausschließlich aus einer, etwa der juristischen, Fachperspektive heraus zu betrachten. Nicht nur die konkrete Problemstellung wird analysiert, vielmehr schauen Designer sich auch das Gesamtgefüge sowie die Blickwinkel und Bedürfnisse der am Prozess beteiligten an. Hierbei stellt der Nutzer aka Mandant den Ausgangspunkt und das Zentrum sämtlicher Überlegungen dar – deshalb sollten Juristen sich und ihre Klientel stets fragen, wie ihre Arbeit angenommen wird.
“Design Thinking ist eine strukturierte Herangehensweise an Innovation, die durch multidisziplinäre Teams, flexible Arbeitsumgebungen und einen kreativen Prozess nutzerzentrierte Produkte, Services oder Erlebnisse schafft.“ (Hasso-Plattner-Institut, Potsdam)
Das heißt: Als Legal Designer arbeiten Juristen interdisziplinär mit anderen Fachleuten zusammen und fokussieren sich dabei nicht ausschließlich auf eine juristisch korrekte Problemlösung. Im kleinen Rahmen lässt sich die Methode auch in tägliche Arbeitsprozesse integrieren. So können beispielsweise Texte und Verträge dahingehend untersucht werden, ob sie verständlich und visuell so bearbeitet sind, dass sie leicht aufgenommen werden können, ob sie tatsächlich den Kundenbedürfnissen dienen, wie die internen Strukturen bei Mandanten aussehen und wie Juristen dazu beitragen können, Abläufe zu vereinfachen, statt sie zu verkomplizieren.
Anwendungsfälle für Legal Design Thinking
1. Verbesserte Kommunikation und Darstellung juristischer Informationen
2. Entwicklung neuer Dienstleistungen und Produkte für den Rechtsmarkt und
3. Aufbau einer Innovationskultur in juristischen Organisationen
Hier kommt das Design Thinking ins Spiel. Ein Designer beispielsweise nimmt eine Aufgabenstellung erst einmal nur als Annahme hin, um die Fragestellung intensiv und nicht ausschließlich aus einer, etwa der juristischen, Fachperspektive heraus zu betrachten. Nicht nur die konkrete Problemstellung wird analysiert, vielmehr schauen Designer sich auch das Gesamtgefüge sowie die Blickwinkel und Bedürfnisse der am Prozess beteiligten an. Hierbei stellt der Nutzer aka Mandant den Ausgangspunkt und das Zentrum sämtlicher Überlegungen dar – deshalb sollten Juristen sich und ihre Klientel stets fragen, wie ihre Arbeit angenommen wird.
“Design Thinking ist eine strukturierte Herangehensweise an Innovation, die durch multidisziplinäre Teams, flexible Arbeitsumgebungen und einen kreativen Prozess nutzerzentrierte Produkte, Services oder Erlebnisse schafft.“ (Hasso-Plattner-Institut, Potsdam)
Das heißt: Als Legal Designer arbeiten Juristen interdisziplinär mit anderen Fachleuten zusammen und fokussieren sich dabei nicht ausschließlich auf eine juristisch korrekte Problemlösung. Im kleinen Rahmen lässt sich die Methode auch in tägliche Arbeitsprozesse integrieren. So können beispielsweise Texte und Verträge dahingehend untersucht werden, ob sie verständlich und visuell so bearbeitet sind, dass sie leicht aufgenommen werden können, ob sie tatsächlich den Kundenbedürfnissen dienen, wie die internen Strukturen bei Mandanten aussehen und wie Juristen dazu beitragen können, Abläufe zu vereinfachen, statt sie zu verkomplizieren.
Anwendungsfälle für Legal Design Thinking
1. Verbesserte Kommunikation und Darstellung juristischer Informationen
2. Entwicklung neuer Dienstleistungen und Produkte für den Rechtsmarkt und
3. Aufbau einer Innovationskultur in juristischen Organisationen
Und was heißt das nun genau?
Kreativität ist steuerbar. Damit Juristen sich mit alt bekannten Denkweisen nicht selbst im Weg stehen, können Sie die Werkzeuge des Legal Design Thinking für sich nutzen, ist auch Dipl. Betriebswirtin und Chance-Managerin Liane Allmann überzeugt: „In welche Richtung wir denken, bestimmt oft der Markt mit seinen Anforderungen. Jede Kanzlei muss sich heute genau überlegen, wie sie die eigene Leistung günstiger anbieten und gegebenenfalls automatisieren kann. Im Moment sind Mandanten vom Thema Digitalisierung getrieben und Kanzleien dazu gezwungen, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen.“
Beim Design Thinking geht man davon aus, dass die Orientierung am Status Quo nicht ausreicht. Deshalb konzentriert sich diese Technik auf die Bedürfnisse aller Beteiligten, hat aber vor allem die Bedürfnisse des Mandanten im Fokus. „Damit stellen sich zwei wesentliche Fragen: 1. Wie kommt man auf neue Ideen für den Mandanten? 2. Wie löst man sich vom bisher Üblichen?“
Dieser Ansatz ist üblicherweise ein Novum für Anwälte und Co., die sich bislang weniger auf Anwendungsfreundlichkeit und den persönlichen Bedarf, als vielmehr auf rechtliche Sicherheit fokussierten. Ein Beispiel ist die allgegenwärtig nervende Cookie-Abfrage von Webseiten: Zum Einen soll dem Thema Datenschutz Rechnung getragen werden, zum anderen erschweren die permanent aufploppenden Fenster jedoch das ungestörte Surfen im Netz.
Beim Design Thinking geht man davon aus, dass die Orientierung am Status Quo nicht ausreicht. Deshalb konzentriert sich diese Technik auf die Bedürfnisse aller Beteiligten, hat aber vor allem die Bedürfnisse des Mandanten im Fokus. „Damit stellen sich zwei wesentliche Fragen: 1. Wie kommt man auf neue Ideen für den Mandanten? 2. Wie löst man sich vom bisher Üblichen?“
Dieser Ansatz ist üblicherweise ein Novum für Anwälte und Co., die sich bislang weniger auf Anwendungsfreundlichkeit und den persönlichen Bedarf, als vielmehr auf rechtliche Sicherheit fokussierten. Ein Beispiel ist die allgegenwärtig nervende Cookie-Abfrage von Webseiten: Zum Einen soll dem Thema Datenschutz Rechnung getragen werden, zum anderen erschweren die permanent aufploppenden Fenster jedoch das ungestörte Surfen im Netz.
Fazit: Innovativ ist, wer Innovationen zulässt
Legal Design Thinking gibt Antworten und zeigt Wege auf, wie Anwalts-, Notar- und Steuerkanzleien in der digitalisierten Arbeitswelt kundenzentrierte Innovationen und Lösungen für Zukunftsprobleme entwickeln, wie sie besser kommunizieren können. Das verlangt wertebasierte und kreative Denkprozesse, Offenheit und Teamfähigkeit. Es geht nicht um die erste, offensichtliche Lösung, um den schnellsten Weg von A nach B. Anstatt auf der theoretischen Ideenstufe zu verharren, müssen Juristen lernen, ihre Angst vor Fehlern abzulegen und das Experimentieren mit einer ganzen Reihe – auch unfertiger – Lösungen zuzulassen. Vom Kunden her zu denken und neue Arbeitsmodelle zu ermöglichen.
Grundlage des systemischen Prozesses bilden die Empathiefähigkeit des Menschen, die multidisziplinäre Zusammenarbeit, der unbedingte Nutzerfokus, der umfassende Perspektivwechsel, das Prototyping sowie wertschöpfende und kreative Denkprozesse. Dabei wird übrigens bewusst iterativ gearbeitet: Problem verstehen, Prototyp testen, Wiederholen.
Denn durch schnelles, forciertes Scheitern lernen wir. Durch den Schritt zurück gelingt am Ende der große Schritt nach vorn, zum marktreifen Produkt. Zur optimalen Lösung. Zur smarten Dienstleistung. Und genau da wollen Sie und Ihre Kunden hin, oder?
„Damit wir auch in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung relevant bleiben, als Rechtsberater für Verbraucher und Unternehmen, müssen wir diese Fähigkeiten unbedingt entwickeln und pflegen. Empathie und Kreativität sind einzigartige menschliche Eigenschaften, die keine künstliche Intelligenz aufbringen kann.” (Marion Ehmann, RA und Coach für moderne Juristen-Kompetenzen)
Grundlage des systemischen Prozesses bilden die Empathiefähigkeit des Menschen, die multidisziplinäre Zusammenarbeit, der unbedingte Nutzerfokus, der umfassende Perspektivwechsel, das Prototyping sowie wertschöpfende und kreative Denkprozesse. Dabei wird übrigens bewusst iterativ gearbeitet: Problem verstehen, Prototyp testen, Wiederholen.
Denn durch schnelles, forciertes Scheitern lernen wir. Durch den Schritt zurück gelingt am Ende der große Schritt nach vorn, zum marktreifen Produkt. Zur optimalen Lösung. Zur smarten Dienstleistung. Und genau da wollen Sie und Ihre Kunden hin, oder?
„Damit wir auch in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung relevant bleiben, als Rechtsberater für Verbraucher und Unternehmen, müssen wir diese Fähigkeiten unbedingt entwickeln und pflegen. Empathie und Kreativität sind einzigartige menschliche Eigenschaften, die keine künstliche Intelligenz aufbringen kann.” (Marion Ehmann, RA und Coach für moderne Juristen-Kompetenzen)
Weiterlesetipp: Design Thinking für die Rechtsbranche
Warum sich Juristen für den Ansatz interessieren sollten und welche Beispiele durch die Innovationsmethode entstanden sind, hat auch Marion Ehmann, Rechtsanwältin und zertifizierter Coach in ihrem Beitrag auf soldan.de „Was Sie über Legal Design wissen sollten und warum es das neue Schwarz ist“ auf den Punkt gebracht.
Innovativ und vorausschauend versichert
Die Weiterentwicklung der Branche bringt auch Risiken mit sich. Neue Denkansätze brauchen maximalen Schutz. Dafür nimmt Markel Pro RSW die Anforderungen von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern in den Fokus und sichert spezifische Berufsrisiken auf den Punkt ab.